Die diesjährige Weihnachtsspendenaktion in Form einer Tombola war ein voller Erfolg. Darin waren sich Schüler, Lehrer und die Vertreter der beiden Organisationen, Herr Dr. Schöttler von der Oberst-Schöttler-Stiftung und Herr Fackler von Glühwürmchen e.V. einig.
Bei der Spendenübergabe am vergangen Donnerstag, den
16.02.2016, übergaben die Schüler-vertreter Patrick Meyer, Steffen Topitsch,
Lucia Weilandt und Sebastian Kübert, je 1704,04 Euro an die beiden
Organisationen.
Im Anschluss an die Übergabe, berichtete zunächst Herr
Fackler von der Arbeit von Glühwürmchen e.V. Besonders betroffen machte der
Vortrag die anwesenden Klassensprecher, als er berichtete, das alle
Vorstandsmitglieder des Vereins, er selbst eingeschlossen, Kinder haben, die an
Krebs erkrankt sind bzw. waren. Die Familie Fackler konnte den Krebs besiegen.
Weiterhin erzählte Herr Fackler von verschiedenen Projekten, die mit dem
gespendeten Geld unterstützt werden, so entsteht z.B. derzeit auf dem Dach der
neuen Kinderklinik, auf Initiative des Vereins, eine überdachte Terrasse, die
es Kindern nach der Chemotherapie, wenn das Immunsystem stark angegriffen ist,
ermöglicht, für kurze Zeit das Krankenzimmer zu verlassen.
Dann war es an Herr Dr. Schöttler seine Stiftung
vorzustellen und deren Tätigkeitsfelder zu beschreiben. Beispielsweise
berichtete er von einem Soldaten, der in Afghanistan aus unerklärlichen Gründen
ums Leben kam. Er wurde eines Morgens in einer Fabrikhalle tot aufgefunden, von
der Mordwaffe fehlte jede Spur. Die Ermittlungen führten zu keinem Ergebnis, so
dass das Verfahren eingestellt wurde. Bei ungeklärten Todesfällen zahlt die
Bundeswehr nicht. Hier springt die Oberst-Schöttler-Stiftung ein.
Ein weiterer Fall betrifft eine junge Frau und deren Tochter, deren Freund bzw.
Vater in Afghanistan ums Leben kam. Da die Frau zu dem Zeitpunkt nicht mit
ihrem Freund verheiratet war, erhält die Frau keine Witwenrente und die Tochter
keine Waisenrente. Die Stiftung unterstützt die alleinerziehende Mutter wo sie
kann.
Abschließend berichtet Stefan Deuschl, ein ehemaliger Soldat
der Bundeswehr, der bei einem Selbstmordanschlag in Afghanistan beide Beine verlor
und nun im Rollstuhl sitzt, wie es ihm damals erging. Wir erfuhren wie er aus
dem künstlichen Koma erwachte und die Krankenschwester bat, sie möge ihm die
Schuhe ausziehen und die Beine hochlegen. Wie ihm seine Familie Halt gab, als
er danach, kurz vor Weihnachten, das erste Mal wieder Zuhause war, auf
Prothesen.
Die Schöttler-Stiftung half ihm und seiner Familie, die Wohnung umzubauen, ein
behindertengerechtes Auto und Möbel zu beschaffen, wo die staatlichen Zuschüsse
nicht ausreichten.
Heute Ist Deuschl Mitglied im Vorstand der Oberst-Schöttler-Stiftung, er fährt
mit seinem Hand-Bike den Berlin-Marathon und er fährt mit einem Kajak-Einer im
200m Sprint.